Die Zusammenfassung der Landesklasse Ost Saison 2014/2015

Ein herzliches Hallo an alle DSC-Fans und Hörer des DSC-Webradios,

 

eine lange und extrem spannende Landesklassesaison liegt hinter uns. Erst am allerletzten Spieltag konnte sich unser DSC mit dem spektakulären 4:1 Heimsieg gegen die SG Weixdorf den zehnten Tabellenplatz und damit den Klassenerhalt sichern. Der Jubel im mit 755 Zuschauern so gut wie seit zehn Jahren nicht mehr gefüllten Heinz-Steyer-Stadion kannte keine Grenzen als Julius Wetzel und wenig später Philipp Gröblehner mit ihren Treffern zum 3:1 bzw. 4:1 die Partie zugunsten von Schwarz-Mohnrot entschieden. Die tolle Atmosphäre während des Spiels und die Jubelszenen auf dem Spielfeld und hoch oben auf der altehrwürdigen Steintribüne werden wohl allen noch lange in Erinnerung bleiben. Ähnlich wird es allen Hörern gehen, die dieses Abstiegsendspiel gemeinsam mit uns am DSC-Webradio verfolgt haben. Mit in der Spitze 50 Hörern konnten auch wir einen neue Rekord feiern. Vielen Dank an alle, die in dieser Saison das DSC-Webradio eingeschaltet haben!

 

Blickt man auf die Spielzeit 2014/2015 im Ganzen zurück, so fällt das Fazit gemischt aus. Nach dem starken fünften Platz des Vorjahres gab es in der Sommerpause einige personelle Änderungen. Die Wichtigste betraf die Trainerbank. Boris Lucic, der die Mannschaft 2012 zurück in die Bezirksliga geführt und dort mit den Plätzen zehn und fünf etabliert hatte, verließ den Sportclub. Für ihn wurde mit Knut Michael, der von der SG Kesselsdorf kam, erneut ein ehemaliger DSC-Spieler verpflichtet. Von 1994 bis 2003 spielte Knut Michael für den DSC und feierte mit dem Sportclub die Aufstiege in die Ober- und die Regionalliga. Mit ihm wechselte auch Assistent Dirk Dreßler aus Kesselsdorf in die Friedrichstadt. Die Mannschaft musste die Abgänge von Moritz von Galen, Lars Schöffel, Philipp Mayer, Lukas Hauptmann sowie Gregor Harnath verkraften. Die Hinrunde zeigte, dass insbesondere die beiden zuletzt genannten aufgrund ihrer Fähigkeiten im Angriffsspiel der Mannschaft spürbar fehlten. Harnath erzielte zu Saisonbeginn noch drei wichtige Treffer für den DSC, ehe er zum Beginn seines Medizinstudiums in Göttingen Dresden verlassen musste. Mit Tanh Long Nguyen, Adrian Herkt (beide eigene A-Jugend) und Maik Wetzorke (Königswarthaer SV) sowie ab der Winterpause Marco Grahle (SpVgg Dresden-Löbtau) und Kristian Waltschew (SV Auerhammer) wurde die Mannschaft verstärkt. Die Vorbereitung gestaltete sich schwierig. Aufgrund von Verletzungen, Urlaub und anderen Umständen stand Trainer Knut Michael nur selten der komplette Kader zur Verfügung. Die Testspielergebnisse verhießen dann auch eine schwierige Hinrunde. Bei den sieben Vorbereitungsspielen ging der DSC sechsmal als Verlierer vom Platz. Nur die SG Motor Wilsdruff konnte mit 2:1 besiegt werden. Im Landespokal unterlag der DSC in der ersten Runde beim Meißner SV mit 1:2.

 

Das neue Trainergespann ging dennoch optimistisch in die neue Spielzeit. Als Saisonziel wurde eine Platzierung im vorderen Mittelfeld ausgegeben. Die negative Tendenz aus den Testspielen setzte sich in den ersten Punktspielen jedoch leider fort. Bis zum vierten Spieltag musste der DSC warten, ehe der erste Dreier bejubelt werden konnte. Beim durch ein Unwetter mehrfach unterbrochenen Gastspiel in Cossebaude erzielten Preißiger, Gröblehner und Fuchs die Treffer zum verdienten 3:1 Erfolg. Das darauffolgende Gastspiel beim SC Borea Dresden ging trotz großer Unterstützung durch die gut 100 mitgereisten DSC-Anhänger mit 0:1 verloren. Eine Woche später folgte dann endlich der erste Heimsieg der Saison. Der Königswarthaer SV konnte deutlich mit 4:1 bezwungen werden. Dabei geriet der Sportclub vor 242 Besuchern früh mit 0:1 in Rückstand. Doch Harnath konnte den DSC mit einem Doppelpack noch vor der Pause in Führung bringen. Trotz deutlicher Überlegenheit besorgten Kubatz und Preißiger mit ihren Treffern die Spielentscheidung erst kurz vor dem Abpfiff. Es folgten drei weitere Heimspiele gegen Zschachwitz, Bad Muskau und Eintracht Niesky, die dem Sportclub in Summe vier Punkte einbrachten. Besonders bitter war die Niederlage gegen B/W Zschachwitz, bei der der DSC trotz zweifacher Unterzahl über weite Strecken die klar bessere Mannschaft war. Dass gute Leistungen nicht zwangsläufig mit Punkten belohnt werden, dass mussten die DSC-Anhänger auch in den Partien gegen die U23 von Budissa Bautzen (0:2) und den FV Dresden Laubegast (1:2) zur Kenntnis nehmen. Eine Vielzahl vergebener Chancen und teils haarsträubende, individuelle Fehler im Defensivverhalten brachten den DSC trotz extrem hohen Aufwands in der Spielgestaltung immer wieder um mögliche Punktgewinne. Trostlos dagegen die Auftritte gegen Radebeul (1:3) und zum Ende der Hinrunde in Weixdorf (0:3), sodass der DSC mit nur elf Zählern auf einem enttäuschenden 13. Tabellenplatz in die Winterpause gehen musste.

 

Diese nutzte Trainerteam unter anderem dazu, die Mannschaft mit einem Trainingslager in Altenberg auf die entscheidenden Spiele in der Rückrunde einzuschwören. Als Verstärkungen stießen mit Marco Grahle und Kristian Waltschew zwei Spieler zur Mannschaft, die sich in der zweiten Saisonhälfte zunehmend als Leistungsträger entpuppen sollten. Die Tendenz der Testspiele war durchaus viel versprechend. Immerhin konnten vier der sechs Partien gewonnen werden. Darunter ein klares 5:0 gegen den BSV Sebnitz und ein 2:1 gegen den SV Wesenitztal. Die Ausbeute aus den ersten Punktspielen der Rückrunde schrieb jedoch die Negativserie aus dem alten Jahr fort. Dreimal am Stück verlor der DSC jeweils mit einem Tor Unterschied. Während man im Heimspiel gegen Tabellenführer Großpostwitz-Kirschau, aufgrund einer ganz schwachen ersten Halbzeit, verdient mit 1:2 verlor, hätte der DSC bei den Gastspielen beim LSV Neustadt/Spree (1:2) und dem FSV Neusalza-Spremberg (0:1)definitiv mindestens einen Punkt verdient gehabt. In Spree hatte Fogber in der Schlussminute den Ausgleich auf dem Fuß und in Sohland verpasste Stefan Haase nach einem Eckball den späten Ausgleich. Nach sieben Niederlagen hintereinander hatte der DSC den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze verloren und ein Sieg gegen den Tabellenletzten TSV Cossebaude war am 17. Spieltag absolute Pflicht. Starke 261 Zuschauer hatten sich zu diesem ersten Abstiegsendspiel im Heinz-Steyer-Stadion eingefunden. Vor der bizarren Kulisse einer halb abgerissenen Holztribüne (man konnte kaum hinsehen!) bewies der DSC gute Nerven und gewann ein extrem kampfbetontes Spiel verdient mit 2:0. Den erlösenden Führungstreffer erzielte Toptorjäger Christian Heinrich nach toller Vorlage von Robert Thomas in der 63. Minute. Die Spielentscheidung brachte die 71. Spielminute als Heinrich im Strafraum gefoult wurde und Gröblehner den fälligen Foulelfmeter sicher zum 2:0 verwandelte. Das nächste Duell gegen einen direkten Konkurrenten aus dem Tabellenkeller – dem Königswarthaer SV – verlief weniger erfolgreich. Der Sportclub ging durch Kristian Waltschews erstes Saisontor kurz vor der Pause durchaus verdient in Führung. Doch direkt nach dem Wiederanpfiff erzielte Goldmann mit einem Flachschuss aus 16 Metern den Ausgleich, wodurch beim DSC der Spielfaden riss. In der Schlussphase rettete Christopher Schultchen mit einigen guten Paraden das Unentschieden für den DSC. Damals waren sich alle einig, dass dieses Unentschieden zu wenig ist, um im Kampf gegen den Abstieg entscheidend voranzukommen. Heute wissen wir, dass dieser Punktgewinn deutlich mehr Wert war als zunächst angenommen. Geradezu sensationell verlief das darauffolgende Stadtderby gegen den SC Borea Dresden. Bereits zur Pause führte der DSC vor 229 Zuschauern mit 3:0! Bis zum Schlusspfiff sollten noch drei weitere Treffer folgen. Überragender Mann an diesem traumhaften Nachmittag im Schatten der Yenidze war Christian Heinrich, der alleine vier Treffer erzielte. Außerdem erfolgreich waren Stefan Haase und Maik Wetzorke. Mit diesem klaren Sieg rückte der DSC auf den 12. Tabellenplatz vor und der Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen war wieder hergestellt.

(Links, Benny der Leiter und rechts, Kay der Gründer)
(Links, Benny der Leiter und rechts, Kay der Gründer)

Entsprechend schwungvoll startete der DSC in das nächste schwere Auswärtsspiel bei B/W Zschachwitz. Die knapp 100 mitgereisten DSC-Fans hatten in der ersten Halbzeit mehrfach den Torschrei auf den Lippen. Doch Maik Wetzorke traf nur die Latte, während Preißiger aus Nahdistanz verzog. Dass der DSC-Kapitän bei seinem Schuss elfmeterwürdig behindert wurde, erkannte der Schiedsrichter leider nicht. Nach dem Seitenwechsel wurde der DSC einmal mehr für seine mangelnde Chancenverwertung bestraft. Die Routiniers Tom Winter und Robert Pietsch nutzten jeweils ihre erste Abschlussmöglichkeit und brachten Zschachwitz damit auf die Siegerstraße. Der DSC kämpfte zwar vorbildlich, aber Torchancen wollten keine mehr herausspringen. Der späte Anschlusstreffer von Heinrich kam zu spät. Auch bei Tabellenführer Bad Muskau bot der Sportclub zumindest in der ersten Halbzeit eine couragierte Vorstellung. Die Führung der Muskauer glich Heinrich nach toller Vorbereitung von Thomas verdientermaßen aus, sodass sich die Mannschaft zur Halbzeit tatsächlich Hoffnung auf einen überraschenden Punktgewinn machen durfte. Nach dem Seitenwechsel zogen die Hausherren jedoch noch einmal deutlich an, so dass die Partie letztlich mit 1:3 verloren ging. Der Torhüter Franziskus Heyne gab sein Debüt in der 1. Mannschaft und zeigte gleich eine starke Leistung. Beim Gastspiel in Niesky leitete der DSC die nächste Niederlage durch eine völlig verschlafene Anfangsviertelstunde selbst ein. Den frühen Rückstand durch Kliemt konnte der DSC mit viel Aufwand erst in der 80. Minute durch Kubatz ausgleichen. Die 40 mitgereisten Sportclub-Anhänger konnten sich über den möglichen Punktgewinn jedoch gerade einmal zwei Minuten freuen. Bei einem langen Abschlag durch NFV-Torhüter Höher spielte die DSC-Defensive erfolglos auf Abseits, so dass Jablonski am Strafraum plötzlich frei zum Abschluss kam und den Ball humorlos in der linken unteren Ecke des DSC-Tores versenkte. Ein Nieskyer Kiebitz fasste das ganze Dilemma dieses Spiel treffend zusammen: „Jetzt haben wir drei Punkte gewonnen, die wir eigentlich gar nicht wollten.“ No Comment! Die DSC-Anhänger traten nach der dritten Auswärtspleite am Stück die Heimreise in dem Wissen an, dass dem DSC wohl nur noch ein Fußballwunder vor dem Abstieg in die Straßenbahnoberliga würde retten können. Verwunderlich oder besser im höchsten Maße erstaunlich war das dann schon, was sich an den vier folgenden, letzten Spieltagen dieser Saison ereignen sollte. Den Last-Minute-Klassenerhalt jedoch als Wunder zu bezeichnen wäre Grund falsch. Der späte Erfolg ist das Ergebnis unbändigen Willens und einer Mannschaft, die endlich auf dem Platz funktionierte und einer klaren taktischen Marschroute folgte. In der Innenverteidigung ließen Niederlein und Long kaum noch etwas anbrennen. Auf den Flügeln sorgten die Pärchen Käseberg und Gröblehner bzw. Haase und Thomas für viel Schwung und im Angriff harmonierten Waltschew und Heinrich immer besser. Zu erwähnen ist auch, dass im Tor sowohl Christopher Schultchen als auch Max Ahnert fast immer zu überzeugen wussten.

Der Endspurt begann mit dem Heimkick gegen den Tabellenzweiter Budissa Bautzen II. Der DSC begann furios und führte bereits nach 120 Sekunden durch Goalgetter Christian Heinrich mit 1:0. Den Ausgleich durch Zimmermann steckte der DSC weg und ging durch Waltschew noch vor der Halbzeit erneut in Führung. In der zweiten Hälfte spielte der Sportclub weiter mutig und konterte gefährlich. Gleich die erste Gelegenheit zum 3:1 nutzte Waltschew, der damit seinen ersten Doppelpack für den DSC schnürte. Als Heinrich in der 70. Minute das 4:1 klar machte, war das Spiel für den DSC entschieden und im Abstiegskampf, dank der günstigen Ergebnisse auf den anderen Plätze, wieder alles möglich für die 1898er! Zum schweren Auswärtsspiel in Radebeul meinte Sportdirektor Stefan Steglich vorab zu Recht, dass es dort von Beginn an ein 0:0 zu verteidigen gilt und dann müsse man sehen, wie das Spiel verläuft. Der DSC dominierte bei sengender Hitze auch den RBC, der selbst noch um den Wiederaufstieg in die Sachsenliga kämpfte. Allerdings verpassten es die Friedrichstädter einmal mehr, ihre zahlreichen guten Torgelegenheiten in Zählbares umzusetzen. So glich es fast einem schlechten Witz, dass unsere Rothemden nach 65 Minuten das 1:0 durch Küttner hinnehmen mussten. Die Pointe hatte diesmal jedoch der DSC auf seiner Seite. Kristian Waltschew, der zum Ende der Saison immer besser in Schwung kam, drehte mit zwei Toren die Partie und sorgte für überschwängliche Freude im Lager von Schwarz-Mohnrot. Für das Spiel in Laubegast brauchte der DSC zwei Anläufe. Ein Unwetter und die mangelnde Geduld des Schiedsrichters dieses abzuwarten sorgten dafür, dass beide Teams nach der Erwärmung und fast 70-minütiger Wartezeit unverrichteter Dinge nach Hause gehen mussten. Am darauf folgenden Mittwochabend sorgten dann 400 Besucher und schönster Sonnenschein für den passenden Rahmen, um dieses brisante Stadtderby dann doch noch über die Bühne zu bringen. Unter den kritischen Augen der anderen Konkurrenten im Ab- bzw. Aufstiegskampf bot der DSC eine formidable erste Halbzeit. Hellwach, mit immenser Laufbereitschaft und starkem Gegenpressing gewann der DSC im Mittelfeld fast jeden Ball und hatte Chancen ohne Ende. Dementsprechend musste es die zahlreichen DSC-Fans an der Steirischen Straße nachdenklich stimmen, dass der Sportclub zur Pause, durch ein frühes Elfmetertor von Gröblehner, nur mit 1:0 führte. Besonders ärgerlich war, dass Gröblehner einen weiteren Elfmeter ungenutzt ließ und die 06er trotz Unterzahl noch alle Chancen hatten, in die Partie zurückzukommen. Ausgerechnet Ex-DSCer Freudenberg schaffte dann tatsächlich kurz nach dem Seitenwechsel den Ausgleich für das Team von Martin Mikolaiczyk. Danach lieferten sich beide Mannschaften ein extrem intensives Spiel. Der Sportclub musste dem hohen Tempo der ersten Hälfte und der nervenaufreibenden Tabellensituation insofern Tribut zollen, als dass in Halbzeit zwei die Offensivbemühungen deutlich zaghafter ausfielen. Dennoch hatte der Sportclub mit Preißiger und in der Nachspielzeit durch Heinrich zwei Riesen, um das Spiel dennoch für sich zu entscheiden. Letztlich war der eine Punkt, der sich auf den ersten Blick wie eine Niederlage anfühlte, dennoch Gold wert, denn er bescherte dem DSC ein drei Wochen zuvor nicht für möglich gehaltenes Abstiegsendspiel gegen die SG Weixdorf. Nachdem die komplette Ligaspitze bekannt gegeben hatte, nicht aufsteigen zu wollen, war absehbar, dass nur der zehnte Tabellenplatz, den vor dem letzten Spieltag ausgerechnet die SGW mit zwei Punkten Vorsprung vor dem DSC hielt, zum sicheren Verbleib in der Landesklasse reichen würde. Dafür musste der DSC sein Heimspiel gegen das Team von Bernd Fröhlich gewinnen und zugleich darauf hoffen, dass der SC Borea nicht mit einem höheren Sieg in Zschachwitz noch von Platz zwölft am DSC und Weixdorf vorbei auf Rang zehn klettern würde. Sage und Schreibe 755 Besucher pilgerten zu diesem Finale ins altehrwürdige Heinz-Steyer-Stadion. Vor dieser großartigen Kulisse bot der Sportclub abermals eine ganz starke Vorstellung. Von Anfang nahm das Team von Knut Michael das Heft des Handelns selbst in die Hand. Eine von einem Weixdorfer ins eigene Tor abgefälschte Gröblehner-Ecke ließ nicht nur die Fans im Stadion, sondern auch die 50 (!) Zuhörer am DSC-Webradio in kollektiven Jubel ausbrechen. Zur Halbzeitpause stand der DSC mit dieser knappen Führung erstmals seit Monaten wieder auf einem Nichtabstiegsplatz. Die nimmer müden DSC-Anhänger trieben ihr Team auch in der zweiten Hälfte lautstark nach vorn. Glück und Verzweiflung lagen zu Beginn der zweiten Hälfte extrem eng beieinander. Zuerst umspielte Heinrich, nach einem schnellen Konter, den Keeper der Weixdorfer, doch sein auf das leere Tor gebrachter Ball wurde noch vor der Torlinie weggegrätscht. Wenig später klärte die DSC-Defensive in allerhöchster Not und leitete damit wiederum einen weiteren Tempogegenstoß ein. Diesmal legte Heinrich vor dem Tor quer auf Waltschew, der den Ball ins leere Tor drücken konnte! Die alte Steintribüne erzitterte in ihren Grundfesten ob der Erleichterung, die sich Bahn brach. Doch der Jubel erstickte als Baldauf mit einem Kopfballtreffer die Gäste wenig später zum Anschlusstreffer führte. Für die Entscheidung sorgten dann Julius Wetzel und Philipp Gröblehner, der mit einem traumhaften Heber das 4:1 für den DSC erzielte. Ein wahrhaft glorreicher Abschluss einer unfassbaren Aufholjagd, bei der Gröblehner einmal mehr zeigte, dass er in dieser Saison zu einem echten Führungsspieler gereift ist. Selten wurde in der Friedrichstadt ein zehnter Platz so gefeiert wie an diesem Sonntag. Die SG Weixdorf, die an diesem Nachmittag von gut 300 absolut fairen, eigenen Fans begleitet wurde, muss wohl den bitteren Gang in die Stadtoberliga antreten. Es wäre wünschenswert, wenn man dies durch eine Aufstockung der Landesklasse Ost vermeiden würde. Verdient wäre der Klassenverbleib allemal, weil der Abstieg nur daraus resultiert, dass keiner der ersten Drei in die Sachsenliga aufsteigen möchte.

 

 

Das Webradio-Team verabschiedet sich damit in die Sommerpause und hofft, dass ihr dem DSC auch in der nächsten Saison die Treue haltet. Entweder im Stadion oder bei unseren Live-Übertragungen.


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Kommentare: 2
  • #1

    Radiohörer (Montag, 29 Juni 2015 22:20)

    Super das mit dem Webradio!

    Es war ein tolles Erlebniss den Klassenerhalt am Radio zu verfolgen, denn wer ist denn eigentlich neben der SG Dynamo Dresden die zweite - wenn nach meinem Empfinden nicht sogar die beste - Dresdner Fussballmannschaft, wenn nicht der Dresdner SC!

    Aber in der 7.Liga??!

    In anderen Deutschen Großstädten sieht es da ganz anders aus. Schaut man z.B. nach Leipzig rüber: RB (2.Bundesliga), SSV, 1.FC Lok, FC International (alle in der 5.Liga) und in Dresden? Nix. Nur die SG Dynamo Dresden in der 3.Liga und dann gehts weiter in der 7.Liga.

    Also Jungs, setzt euch mal zum Ziel die Sachsenliga und dann die Oberliga NOFV-Süd, den da gehört ihr mindestens hin.

    Viel Glück in der neuen Saison!

  • #2

    Benny DSC-Webradio (Dienstag, 30 Juni 2015 20:57)

    Wir wünschen uns auch, dass der DSc endlich wieder nach oben geht. Diese Saison ging es leider fast eine Etage tiefer. Aber genau diese Spielweise, die man in den letzten Spielen gesehen hatte, zeigt eigentlich wie weit oben der Sportclub spielen kann.

    Das werden wir brauchen.